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Beziehung ist alles – Spannende Impulse für die tägliche Arbeit auf dem Fachtag Sekundarschule

Der diesjährige Fachtag Sekundarschule am 28. November widmete sich den aktuellen Herausforderungen des schulischen Alltages an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen unter dem Motto „Beziehung ist alles!“

Herzlich begrüßt wurden die über 120 Teilnehmenden von der Leiterin des Fachtages Anke Richter (LISA) sowie von Staatssekretär Jürgen Böhm (MB), welcher den anwesenden Lehrkräften angesichts der von ihnen tagtäglich geleisteten Arbeit auch den besonderen Dank und die Wertschätzung von Ministerin Eva Feußner überbrachte.

Zum Auftakt präsentierte Eva-Maria Ganso (LISA) Evaluationsergebnisse des Modellprojektes „Erprobung neuer Modelle zur Unterrichtsorganisation an den Schulen in Sachsen-Anhalt“, die bereits mit Spannung erwartet wurden. Im Schuljahr 2022/2023 hatten zunächst 12 Schulen begonnen, neue Unterrichtsorganisationsmodelle auf ihre Praxistauglichkeit zu testen. Zwei weitere Schulen kamen im folgenden Schuljahr hinzu. Die Wahlmöglichkeit bestand zwischen dem 80 + 10 - Modell, dem 4 + 1 - Modell und der Ich-Werkstatt, jeweils mit verschiedenen Varianten, auch als Methodenmix. Mit viel Engagement und Kreativität hauchten die Schulen ihren gewählten Modellen Leben ein und erkannten, dass dieser Innovationsanstoß ganzheitliche Schulentwicklungsprozesse auslöste. Einigkeit besteht darin, dass es bei Flexibilisierung der Unterrichtsorganisation besser gelingt, verstärkt und zielgerichteter auf die Bedürfnisse der Lernenden einzugehen.

Noch ist nicht jede Herausforderung gelöst, die angestoßenen Entwicklungen bieten jedoch Potential, wovon man sich auf dem anschließenden Markt der Möglichkeiten überzeugen konnte, auf dem zehn Projektschulen ihre Konzepte und Erfahrungen zeigten und erläuterten. Die Schulen werden ihre Arbeit im Modellprojekt für weitere 2 Jahre fortführen.

Auch der zweite Themenschwerpunkt des Tages nahm Bezug auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler.  Wie können möglichst viele „starke und schwache, engagierte und uninteressierte“ Schülerinnen und Schüler in die unterrichtliche Kommunikation eingebunden und kognitiv aktiviert werden, um den Lernerfolg zu erhöhen?

Das Impulsreferat des Jenaer Universitätsprofessors Alexander Gröschner zu lernförderlicher Unterrichtskommunikation lieferte den Schlüssel. Vorgestellt wurden Methoden und Sozialformen, die Lernende stärker zur verbalen Beteiligung aktivieren, sowie Gesprächsstrategien, die diese qualitativ beeinflussen.

Seinen Abschluss fand der Fachtag Sekundarschule mit einer Reihe von Workshops zu Beziehungsgestaltung und Kommunikation, geleitet von Mitarbeitenden des LISA und des Landesschulamtes sowie von einer Projektschule. Hier bot sich noch einmal Gelegenheit zum intensiven fachlichen Austausch.  Wir danken allen Referentinnen und Referenten, Workshopleitenden und Organisatoren sowie auch allen Teilnehmenden für diesen gelungenen Tag und hoffen, dass Sie Anregungen mitnehmen konnten, um in Ihrem beruflichen Kontext Beziehungen noch professioneller zu gestalten.