Individuelles Lernen an einem selbst gewählten Praxisort – diese Grundidee des Projektes „Praxislerntage“ begeistert immer mehr Schülerinnen und Schüler. Auf der Jahrestagung am 5. Februar 2025, die am LISA stattfand, trafen sich etwa 90 Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, von anerkannten Praxislernorten sowie weitere interessierte Gäste, um sich über den Fortgang des Projektes zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.
Bildungsministerin Eva Feußner dankte in ihrem Grußwort allen am Projekt Beteiligten für ihr Engagement. Sie konnte die wunderbare Nachricht überbringen, dass sich das Projekt „Praxislerntage“ so überzeugend bewährt hat, dass es in den Regelbetrieb übernommen wird.
Bei der anschließenden Siegelverleihung an die Vertreter von neun Sekundar-, Gemeinschafts- und Förderschulen, die sich in den letzten zwei Jahren in dem System etabliert haben, schaute die Ministerin in strahlende Gesichter.
Warum nehmen die Beteiligten aus Schule und Praxis den höheren Arbeitsaufwand in diesem organisatorisch anspruchsvollen Projekt auf sich?
Die Statements der drei Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule „Wilhelm Wundt“ aus Tangerhütte machen den Mehrwert dieses Projektes deutlich. Sehr persönlich und authentisch berichteten die jungen Leute von ihren Erfahrungen an den Praxislerntagen, von den Aufgaben, die sie übertragen bekamen und von ganz handfesten Erfolgen, die das Selbstbewusstsein stärkten und zum Weiterlernen motivierten. Das Kennenlernen mehrerer Praxislernorte ist gewollt, und früher oder später findet sich der passende Ort, an dem sich die eigenen Talente und Neigungen am besten entfalten lassen. Nicht selten kann daraus ein Berufswunsch entstehen. Befragt, welchen Lernort sie bevorzugen, die Schule oder den Praxislernort, antworteten alle drei einstimmig: den Praxislernort.
Auch die beteiligten Unternehmen profitieren von dem Projekt. Es bietet Gelegenheit, sich authentisch als Arbeitgeber in der Region zu präsentieren und potentielle Bewerber intensiver kennen zu lernen. Alles in allem eine Win-Win-Situation.
Sowohl für die Vertreter der Schulen als auch für die Praxispartner bot die Jahrestagung am LISA Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch. In vier Workshops wurden die Praxislerntage im ländlichen Raum, Austausch und Reflexion im Lehrer-Schüler-Kolloquium, eine gelingende Aufgabenkultur und das Erklärvideo als Lernprodukt thematisiert. Parallel dazu fand eine lebhafte Runde der Netzwerkpartner statt, sodass sich den Teilnehmenden nicht nur eine Fülle von Anregungen und Inspirationen bot, sondern obendrein die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen.
Die Pädagogische Arbeitsstelle „Praxislerntage“ dankt allen Teilnehmenden herzlich, dass sie mit ihren Erfahrungen und Anregungen zum Gelingen der Tagung beigetragen haben. Die künftige Arbeit, die die Verstetigung des Projektes zum Ziel hat, wird von diesen wertvollen Einblicken profitieren.
Ein besonderer Dank geht außerdem an die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule „Wilhelm Wundt“ Tangerhütte für ihr Feedback zum Projekt und an die Schulband der IGS Marguerite Friedlaender für die musikalische Umrahmung.
Weitere Informationen zum Projekt unter: https://moodle.bildung-lsa.de/praxislerntage/