Am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Sachsen-Anhalt (LISA) haben heute 22 Fachlehrplankommissionen ihre Arbeit aufgenommen. Sie überarbeiten die aktuell gültigen Fachlehrpläne der Schulform Sekundarschule. Drei Kommissionen haben den Auftrag erhalten, neue Fachlehrpläne für die Fächer Informatik, Spanisch und Italienisch zu erarbeiten. Die Lehrplankommissionen werden durch Referentinnen und Referenten des LISA geleitet.
Auf der heutigen Auftaktveranstaltung begrüßten Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm und Referatsleiterin Gerlinde Riechert aus dem Ministerium sowie vom LISA der Direktor Thomas Schödel und die stellvertretende Direktorin Uta Bentke die neuen Kommissionsmitglieder und dankten herzlich für die Bereitschaft zur Mitarbeit. Sie beleuchteten die Hintergründe zur Notwendigkeit der Lehrplananpassung und sensibilisierten für die Schwerpunkte der bevorstehenden Aufgabe:
- Berücksichtigung der neuen bundesweiten KMK-Bildungsstandards für den Ersten und den Mittleren Schulabschluss in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache sowie für den Mittleren Schulabschluss in den Naturwissenschaften (Biologie, Physik, Chemie),
- Stärkung der bildungssprachlichen Kompetenzen in der deutschen Sprache,
- systematische Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung, entsprechend den 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt,
- Überprüfung der Aktualität der bereits verankerten Anforderungen zum Lehren und Lernen in der digitalen Welt,
- Demokratiebildung und Antisemitismusprävention,
- Stärkung des fächerverbindenden und fächerübergreifenden Arbeitens durch fächerübergreifende Themenkomplexe,
- Berufsorientierung.
Uta Bentke: „Dies ist ein besonderer Moment: Heute sind in diesem Saal die Personen aus Schulen, Universitäten, dem Ministerium, dem Landesschulamt und dem LISA versammelt, die festlegen, was an den nach Sekundarschullehrplan unterrichtenden Schulen im nächsten Jahrzehnt gelehrt und gelernt wird. Es geht um eine zukunftsorientierte Bildung, die junge Menschen auf die kommenden gesellschaftlichen Herausforderungen vorbereitet.“
Mit der Inkraftsetzung zum Schuljahr 2027/28 werden die überarbeiteten Fachlehrpläne verbindliche curriculare Grundlage für das Lehren und Lernen an den Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt sowie an weiteren Schulformen, die zum Haupt- und Realschulabschluss führen.